In der Parodontologie geht es um alle organischen Strukturen die um (= paro) den Zahn (= dont) herum gebildet sind.
Gesundes Zahnfleisch ist eine notwendige Grundlage für alle Bereiche der Zahnmedizin, unter Einschluss der Ästhetische Zahnmedizin, Prothetik, Implantologie und Kieferorthopädie Sie bauen demnach auf der Parodontologie auf oder stehen mit ihr in direkter Verbindung.

Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) führen zum Rückgang von Zahnfleisch und Knochensubstanz. Ist der Zahnhalteapparat zerstört, führt dies zur Lockerung des Zahns und schließlich zum Zahnverlust. Die moderne Parodontologie bietet heute Behandlungsverfahren, die einen Rückgang des Knochens aufhalten und bereits zurückgewichenen Kieferknochen mitunter mit regenerativen Maßnahmen wieder aufbauen können.
Auch bei der parodontalen Therapie nehmen wir uns Zeit für unsere Patienten und gehen systematisch vor. Denn die Gründe für eine Parodontitis sind multifaktoriell und bedürfen einer ganzheitlichen Betrachtung.
Gesundes Zahnfleisch
Selbst wenn wir nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einem mehrstündigen Fitness-Training schon ganz schön auf dem Zahnfleisch gehen, sollten wir unserem Zahnfleisch im direkten Sinne die nötige Aufmerksamkeit schenken. Das Zahnfleisch ist nicht nur die Mundschleimhaut, die Kieferknochen bedeckt und Zahnhälse umschließt. Es ist auch ein Indikator für eine Reihe von Zahnerkrankungen.
Wie sieht gesundes Zahnfleisch aus?
Gesundes Zahnfleisch erkennt man an folgenden Merkmalen:
- Hellrosa Farbe (eher blaß)
- Keine Beläge auf den Zähnen
- Alle Zwischenräume zwischen den Zähnen sind vollständig ausgefüllt
- Keine Blutungen, z.B. beim Zähneputzen oder bei Berührung
Wann sollten wir bei Zahnfleischproblemen den Zahnarzt aufsuchen?
Wir sollten uns an den Zahnarzt wenden, wenn:
- unser Zahnfleisch gerötet und geschwollen ist,
- unser Zahnfleisch schnell beim Zähneputzen (man spuckt dabei rosafarbenen Zahnpastaschaum aus) oder bei Berührung blutet
- unsere Zähne mit Plaque oder Belag bedeckt sind
- wir Mundgeruch haben (auch gelegentlich)
- unser Zahnfleisch zurückgegangen ist
- sich unsere Zähne gelockert haben
- unsere Zähne länger werden
- sich unsere Zahnstellung geändert hat (z.B. Lücken entstanden sind)
- bei Gelegentlich auftretende Zahnschmerzen
Diese Anzeichen können auf die Entwicklung entzündlicher Prozesse in unserem Mund hindeuten: Eine Entzündung des Zahnfleisches (die sogenannte Gingivitis) oder des Zahnbettes bzw. des Zahnhalteapparates, der Verankerungsort des Zahns (die sogenannte Parodontitis).
Die Frage nach dem Warum - Wie entsteht Gingivitis oder Parodontitis?
Die Antwort lautet: es sind schon wieder Bakterien! Unser Mund wird von über 300 Arten verschiedener Keime besiedelt, sowohl von nützlichen als auch von schädlichen. Wenn, z.B. durch mangelhafte Mundhygiene, die Anzahl der Bakterien steigt, überwiegt die Anzahl der schädlichen Bakterien, die entzündliche Prozesse herbeiführen (Gingivitis). Die Ursache für die Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) sind die durch gelockerte Zähne entstandenen Spalten, die sich zwischen Zahnfleisch und Zahnwurzel gebildet und mit schädlichen Bakterien gefüllt haben. Erstaunlich zu hören ist, dass die gesamte Wundfläche bei Parodontitis in etwa 2 Handinnnenflächen gleicht.
Wenn die Entzündung im Bereich des Zahnfleischs nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie auf Kieferknochen übergreifen und langfristig zu deren Abbau führen. Und Knochenabbau führt ihrerseits u.a. zur Zerstörung des Zahnhalteapparats. Des weiteren wirkt sich Parodontitis auf den gesamten Körper aus und begünstigt solche Krankheiten wie Herzkrankheiten oder Diabetes, sowie umgekehrt ().
Was tun?
Warum so lange warten, bis ernste Konsequenzen eingetreten sind, wenn man mit der richtigen Mundhygiene die Bildung bakterieller Zahnbeläge vermeiden und somit bereits die Gingivitis bekämpfen kann:
- Professionelle Zahnreinigung
- Mindestens zweimal täglich gründlich Zähne putzen
- Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide, Zahnhölzchen,
- Zahnzwischenraumbürsten, oder Zahnfleischstimulatoren
- Verwendung von Mundspüllösungen
Was die initiale Therapie von Parodontitis oder Gingivitis angeht, so sind je nach Ausgangssituation von Zahn- und Wurzeloberflächen sowie Zahnfleischtaschen mehrere Behandlungsschritte zur Beseitigung der vorhandenen Bakterien notwendig. Harte Ablagerungen und bakterielle Plaque auf der Wurzeloberfläche werden aus der Zahnfleischtasche instrumentell entfernt. Zahnsteinreste und Bakterien, die sich in Zahntaschen befinden, können nur nach Offenlegung und unter örtlicher Betäubung entfernt werden. Bei massivem Knochenverlust bietet moderne Zahnmedizin die Möglichkeit, durch spezielle Behandlungsmethoden (biologischer Knochenaufbau) den Verlust teilweise auszugleichen.
Nachhaltiges Recallprogramm
Mitmachen lohnt sich!
Bei der Behandlung von Parodontitis oder Gingivitis sind wir mitzuständig für den Erfolg. Zum einen durch die richtige Mundhygiene: Da Parodontitis eine chronische Erkrankung ist, muss die individuelle, auf uns abgestimmte Mundpflege intensiv und konsequent betrieben werden. Zum anderen durch fleißiges Mitmachen bei der Nachsorge.
Im Rahmen der Nachsorge – dem sogenannten Recall – werden Zähne, Zahnhalteapparat und Zahnfleisch kontrolliert. Außerdem werden therapeutische Maßnahmen sowie eine professionelle Zahnreinigung (PZR), Politur, Fluoridierung, die Reinigung unterhalb des Zahnfleisches und ggf. Rezidivbehandlungen durchgeführt.
Nur durch Teilnahme am regelmäßigen Recallprogramm lassen sich die Ergebnisse der Parodontitis-Therapie langfristig stabilisieren. Wenn wir Recall-Termine vernachlässigen, riskieren wir “zurück auf Los zu gehen” und mit der Behandlung wieder von Neuem zu beginnen.
Die Recall-Maßnahmen sind, je nach Zustand und Ausgangssituation, alle drei bis sechs Monate erforderlich.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
“Einfach nur Zahnfleischblutung...” ist leider nicht so harmlos wie es zuerst klingen mag, denn kranke Zähne gehen offenbar ins Herz!
Wie Parodontitis den gesamten Organismus belastet und was sie mit Herz-, Kreislauf-, Gefäßerkrankungen, Arteriosklerose, Schlaganfall, Gastritis mit Helicobacter-Infektion oder Diabetes zu tun hat, wird derzeit wissenschaftlich vielfach diskutiert und problematisiert. Die Beziehung zwischen Zähnen und Körper ist eine wechselseitige: So wirkt Parodontitis sowohl auf weit entfernt liegende Organe ein, als auch wird sie selbst in ihrem eigenen Verlauf von anderen Krankheiten beeinflusst.
Einige nüchterne Tatsachen:
Zahlreiche Studien haben ergeben, dass: - mehr als 20 Millionen Deutsche an einer Parodontitis leiden, wobei jedoch jährlich weniger als 1 Millionen Fälle von den Kassenzahnärzten behandelt werden. - Parodontitis-Patienten ein bis zu 1,7-fach höheres Risiko für eine Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung) haben. - Diabetiker statistisch 3,5-mal häufiger eine Parodontitis entwickeln. - Menschen mit einer fortschreitenden Parodontitis ein erhöhtes Risiko haben, an Diabetes oder an dessen Vorstufe, einer gestörten Glukosetoleranz, zu erkranken. - bei Parodontitis-Patienten das Risiko, eine rheumatoide Arthritis zu entwickeln, um mehr als das 2,5-Fache gegenüber Gesunden erhöht ist, und umgekehrt.

Die wechselseitigen Einflüsse von Parodontitis und dem gesamten menschlichen Körper werden hingegen regelmäßig unterschätzt. Durch eine bessere Zusammenarbeit von Zahnärzten und Allgemeinmedizinern lassen sich langfristig und erkennbar gute Erfolge erzielen. Die Zahnärzte am Phönixsee verfügen über ein breites interdisziplinäres Netzwerk, das solche interdisziplinäre Therapien ermöglicht. Auf dieser Art und Weise können z.B. Diabetes- oder Herz-Patienten von einer parodontalen Therapie und von einer Sanierung der Entzündungsherde im Mund profitieren.
Zwar werden die konkreten Ursachen und Auslöser der Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und anderen Allgemeinerkrankungen noch weiter erforscht. Eines lässt sich jedoch schon heute eindeutig sagen: Die Behandlung einer bestehenden Parodontitis und die Vorbeugung durch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (Prophylaxe) dient mit großer Wahrscheinlichkeit der Allgemeingesundheit.
Lassen Sie uns den Teufelskreis gemeinsam mit unseren Spezialisten durchbrechen und vereinbaren Sie einen Termin bei den Zahnärzten am Phönixsee.Allein schneeweiße Zähne reichen nicht aus, um das perfekte Lächeln herbei zuzaubern. Das Zahnfleisch gibt unseren Zähnen den nötigen Halt und beeinflusst auch die Ästhetik des Lächelns und eines schönen Zahnbildes.
Zu wenig oder zu viel?
Verletzungen, Zahnfehlstellungen, Zähneknirschen, ein zu tief sitzendes Lippenbändchen oder die falsche Technik beim Zähneputzen lösen langfristig den Rückgang des Zahnfleisches aus. Zurückgegangenes oder teilweise fehlendes Zahnfleisch ist nicht nur unschön, sondern führt zu Überempfindlichkeit der Zähne und macht so das übrige Zahnfleisch leichter für Bakterien angreifbar, was seinerseits Entzündungen und Schmerzen verursacht. Auch mit zu viel Zahnfleisch (Gummi-Smile oder Zahnfleischlächeln à la Julia Roberts) kann man sich unwohl fühlen.
Wie funktioniert der plastisch-ästhetische Zahnfleischaufbau?
Zahnärzte am Phönixsee können durch die Methodiken des plastisch-ästhetischen Zahnfleischaufbaus sowohl Ästhetik als auch Gesundheit von Zahnfleisch wiederherstellen. Seit vielen Jahren ist die sogenannte Transplantation des Zahnfleisches (plastisch-ästhetische Parodontal-Chirurgie) ein Wissens- und Könnensgebiet der Zahnärzte am Phönixsee.
Dabei wird die Wiederherstellung des Zahnfleisches mit Hilfe von körpereigenem (autologem) Material (Zahnfleischtransplantate) durchgeführt. Das benötigte Gewebe nimmt man entweder aus der Nachbarregion mittels eines Verschiebelappens oder/und aus einer anderen Spenderregion (z.B. Bindegewebstransplantat vom Gaumen). Das hört sich zwar “sehr chirurgisch” an, wird jedoch mikrochirurgisch ausgeführt und gehört somit zu den minimalinvasiven Verfahren. Durch Einsatz von Lupenbrillen und Mikro-Instrumenten sind die Verletzungen, die bei der Gewinnung vom körpereigenem Implantatmaterial entstehen, sehr gering und verheilen sehr schnell. Die Zahnfleischkorrektur wird unter örtlicher Betäubung ausgeführt und ist daher absolut schmerzfrei. Auf Wunsch kann zusätzlich ein Dämmerschlaf durchgeführt werden - falls Sie von dem Eingriff überhaupt nichts mitbekommen wollen.
Eine individuelle postoperative Nachsorge, u.a. mithilfe von Wachstumsproteinen beschleunigt den Heilungsprozess. Bei der Entwicklung unseres Zahnfleischgewebes spielen Schmelzmatrixproteine (Komplex aus nativen Proteinen) eine wichtige Rolle. Das Präparat Emdogain® (ein Komplex aus Schmelzmatrixproteinen) ahmt diesen natürlichen Prozess nach. Die Anwendung von Schmelzmatrixproteinen auf die gereinigte Wurzeloberfläche des betroffenen Zahns unterstützt die Regeneration des Zahnfleisches. Wachstumsproteine können sowohl postoperativ als auch als eine nicht-invasive Einzelmaßnahme angewendet werden.
Das Ergebnis lässt sich sehen - natürliche und harmonische Gewebeübergänge, keine sichtbaren Narben und ein schönes Gesamtzahnbild. Außerdem beugt die Zahnfleischtransplantation weiteren Knochenabbau vor (Bio Knochenaufbau).
Vereinbaren Sie einen Beratungstermin, um individuell auf Sie zugeschnittene Informationen zu plastisch-ästhetischen Therapiemöglichkeiten bei den Zahnärzten am Phönixsee zu erhalten.
Zahnfleisch-Lifting/Straffung
Heiß, kalt, süß, sauer: Wenn wir diese Adjektive in erster Linie mit schmerzhaftem Ziehen in unseren Zähnen verbinden, dann ist die Ursache dafür der Zahnfleischrückgang, bei dem die Zahnhälse freigelegt wurden. Selbst Zähneputzen wird dabei unangenehm und schmerzhaft. Die Ursachen für den Zahnfleischrückgang oder die Zahnfleischrezession sind vielfältig: Alter, falsche Putztechnik, Zahnfleischentzündung (Gingivitis, Parodontitis) Dabei geht es auch nicht nur um ein optisches Problem: Ohne rechtzeitige Behandlung lockern sich die Zähne, was zum Zahnverlust führen kann.
Dem Zahnfleischrückgang kann man durch Transplantation des Zahnfleisches (Plastisch-ästhetische Parodontal-Chirurgie) entgegenwirken oder man entscheidet sich für die nano-invasive Methode des Zahhfleischliftings. Die Vorteile der Zahnfleischstraffung, im Fachjargon auch PST (Pinhole Surgical Technique = Nadelöhr-Chirurgie-Technik) genannt, liegen auf der Hand: keine Schnitte und keine Nähte.
Klein aber wirksam
Beim herkömmlichen plastisch-ästhetischen Zahnfleischaufbau muss die körpereigene Zahnfleischsubstanz an einer Stelle entnommen und in das betroffene Areal transplantiert werden. Es ist zwar ein mikro-, aber dennoch ein chirurgischer Eingriff. Beim Zahnfleischlifting mittels PST kommt man gänzlich ohne Aufschneiden des Zahnfleisches aus.
Unter örtlicher Betäubung - falls gewünscht auch im Dämmerschlaf - wird im Zahnkarztzentrum am Phönixsee jeweils über dem betroffenen Zahnfleisch-Areal ein kleines Loch gesetzt, das sogenannte „Nadelöhr“ (Pinhole). Über dieses winzige Zugangsloch wird das Zahnfleisch mit einem speziellen Instrument vorsichtig aufgelockert und neu positioniert. Anschließend werden in das Loch spezielle Kollagenmembranen eingeführt, die das Zahnfleisch an der neuen Position festhalten, wo es auch dauerhaft bleibt und ausheilt
Der eigentliche Eingriff dauert je nach erforderlichem Behandlungsumfang ca. 30 bis 60 Minuten und wird meist in einer Sitzung durchgeführt.
Das Ergebnis der Zahnfleischstraffung
Man fühlt sich sofort beschwerdefrei, was Hitze- oder Kältereize angeht. Durch ein Zahnfleischlifting bekommen Zähne wieder ihren natürlichen Halt, da das Zahnfleisch dicker und fester wird. Auch die kleinen Zugangslöcher verschwinden schnell.
Wann darf man ein Zahnfleischlifting durchführen?
Ein Zahnfleischlifting darf nur durchgeführt werden, wenn alle Entzündungsprozesse im Mund (gesundes Zahnfleisch) komplett gestoppt und ausgeheilt sind .Die bereits verloren gegangene Knochensubstanz kann nicht mittels PST wieder regeneriert werden, so dass man in diesem Fall auf den Knochenaufbau zurückgreifen sollte.
Die PST-Methode wurde in den USA entwickelt und die Spezialisten der Zahnärzte am Phönixsee gehören zu den wenigen zertifizierten Zahnmedizinern in Deutschland, die diese Technik anwenden können und dürfen. Für weitere Informationen und Behandlungsmöglichkeiten mittels Zahnfleisch-Lifting Terminanfrage.